Am Sonntag, dem 1. Juni 1947, wurde im Bürgersaal des Rathauses zu Neckarburken der „Sportverein Neckarburken“ gegründet. Wie heute, so hatten auch damals schon viele Gruppen Platz im Verein. Eine Gruppe, die nie als Abteilung in der Vereinsgeschichte auftauchte, war die Theatergruppe. Sie hatte schon vor der Vereinsgründung unter der Leitung von Alexander Pflüger ein Startkapital von 300 RM eingespielt.
Es gab daneben eine Sportgruppe Fußball, eine Sportgruppe Handball und eine Sportgruppe Tischtennis und Schach. Während die Abteilung Tischtennis und Schach zunächst eine Freizeitgruppe blieb, konzentrierte sich das Interesse auf die Handball- und Fußballabteilung.
Dass man schließlich eine Handballmannschaft aufbaute, war durch die Not nach dem Krieg bedingt. Nicht jeder Spieler konnte sich Kickschuhe kaufen. Handball konnte man auch in leichten Straßenschuhen spielen.
Im Jahre 1949 gelang der Vorstandschaft unter Mithilfe der Gemeinde, 27 Privatgrundstücke in den Erzwiesen zu pachten oder durch Tausch zu erwerben. Vereinsmitglieder planierten die 45 x 85 Meter große Wiese. Das erste Spiel auf dem eigenen Platz wurde am 6. November 1949 ausgetragen.
Im Juni 1950 wurde der Sportplatz im Rahmen eines Sportfestes eingeweiht.
Im darauffolgenden Jahr wurde aus dem Sportfest ein echtes Volksfest mit Festzug durch den geschmückten Ort. Das ganze Dorf stand hinter dem Verein. Es kam vor, dass zu Auswärtsspielen ein Omnibus für die Schlachtenbummler eingesetzt wurde.
Die Handballabteilung umfasste 2 Herrenmannschaften, eine Jugend- und eine Damenmannschaft. Der sportliche Erfolg blieb deshalb nicht aus. 1952 wurde Neckarburken Pokalmeister gegen Neudenau. Ein Jahr später konnte man knapp vor Neudenau die Kreismeisterschaft erringen.
Im Jahr des größten Erfolges kam das Aus für die Handballabteilung. Der langjährige Schriftführer Auerbach schreibt im Protokoll über die außerordentliche Spielersitzung vom 12. Juni 1953 zu der Situation: „In Anbetracht der augenblicklichen Lage des Handballsports im Kreis Mosbach wurde der einstimmige Beschluss gefasst, dass eine Fußballabteilung gegründet werden soll.
Der SVN wurde zum Fußballverein.
Die regelmäßige Weihnachtsfeier mit Theateraufführung und großer Tombola bildete den gesellschaftlichen Höhepunkt im Vereinsjahr. Neben den Monatsversammlungen wurde der Zusammenhalt im Verein auch durch jährliche Kameradschafts- und Kappenabende gefestigt. In einigen Jahren wurden auch Vereinsausflüge organisiert. In den 50er Jahren war der Verein noch nicht auf die jährlichen Einnahmen aus Sportfesten und Theateraufführungen angewiesen.
Ein Sportfest muss aber besonders erwähnt werden. Vom 1.-3. Juni 1957 feierte der SV Neckarburken sein Jubiläumssportfest mit Fahnenweihe. Mit Böllerschüssen und Musik wurden die Einwohner um 6 Uhr am Festsonntag geweckt. Um 13 Uhr bewegte sich der Festzug durch den geschmückten Ort (Mühlgasse – Hauptstraße – Brunnengasse). Es war ein langer Zug: Die Festdamen mit der Fahne, die Festreiter, die Blaskapelle aus Sulzbach und die 12 an dem Turnier teilnehmenden Mannschaften. Bei herrlichem Sommerwetter war das Fest ein voller Erfolg. So schreibt der Schriftführer Auerbach über dieses Fest.
Am 16. September 1972 fasste der Gemeinderat in einer öffentlichen Sitzung den einstimmigen Beschluss, dass „eine neue Sportanlage gebaut werden muss und diese im Wörschel entstehen soll“. Das Gelände im Wörschel wurde auch von der Gemeinde erworben.
1980 wurde ein Vertrag zwischen der Gemeinde Elztal, der Fa. Karl Wetterauer und dem SV Neckarburken geschlossen: Die Gemeinde übernimmt die Materialkosten. Die Fa. Wetterauer stellt die Maschinen kostenlos. Es müssen nur die Löhne und der Treibstoff von der Gemeinde bezahlt werden. Der Verein erbringt 3.000 Arbeitsstunden. Im Frühjahr 1981 soll begonnen werden.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten stellte 1985 der Gemeinderat das Geld für den Sportplatzneubau im Wörschel zur Verfügung
Der Sportplatz war noch nicht fertig, setzten sich schon Herr Linder, Klaus Mohr und Werner Helmstädter mit der Planung des neuen Clubhauses auseinander. Diese drei waren es auch, die den Bau später vorantrieben. Am 6. Juni 1986 führten Klaus Mohr und Bürgermeister Götz den ersten Spatenstich durch. Bereits am 6. September 1986 konnte ein zünftiges Richtfest gefeiert werden. Nach nur 13 Monaten war das Clubhaus fertiggestellt. Es ist leider nicht möglich, alle fleißigen Helfer aufzuzählen, die zusammen weit über die zunächst geschätzten 5.000 Stunden erbracht haben.
Viele hatten es dem SV Neckarburken nicht zugetraut, dass eine solche Gemeinschaftsleistung erbracht werden könnte. Mit Stolz kann der Sportverein auf sein, mit viel Geduld erkämpftes Werk blicken.
Noch heute erfreuen sich die SVN´ler und ihre Gäste an unserer schönen Sportanlage, die demnächst noch durch einen Torzähler erweitert wird.
Immer noch hat der Verein neben dem Fußball weiteres zu bieten.
Im Bereich Freizeitsport gibt es die Mix(F)it-, die Kangoo-Jump-, die Pilates- und die Yoga-Gruppe, für Herren den AH-Fußball, die Bergtiger mit ihren Wanderungen und die Quickly Freunde mit so mancher Ausfahrt mit ihren historischen Fahrzeugen und für die ganz Kleinen haben wir die Spielgruppe.
Des Weiteren haben wir noch eine sehr erfolgreiche Tischtennis-Abteilung. Für die aktiven Senioren gibt es das AH-Turnen und nicht zu vergessen unsere Theatergruppe, die uns immer noch mit ihren jährlichen Aufführungen erfreut und den SVN durch die erspielten Einnahmen unterstützt.